Fall des Monats Mai 2013

Einsatz an einem Freitag abend im Frühling, Nachforderung durch die RTW-Besatzung,

Einsatzstichwort: Kreislaufbeschwerden bei Kunstherz.

Problemlose Anfahrt.

Situation vor Ort: Wohnung in einem Miethaus im 6. Stock, in der Wohnung Pat. mitte 50zig im Pflegebett liegend, laut RTW-Besatzung mit Kreislaufbeschwerden, RR 100/70mmHg, HF 135/min, SpO2 unter 8l O2 über Maske 100%.

Die Ehefrau beschreibt, das ihr Mann seit ca. 30min über Unwohlsein, Augenflackern und Schwindel klagen würde. In der köperlichen Untersuchung zeigt sich ein normgewichtiger Patient in reduziertem Allgemeinzustand mit einer Blickdeviation nach li. oben. Pupillen iskor, mittelweit und lichtreagibel. Pat. reagiert sehr verlangsamt auf Ansprache ist aber wach und zur Person und zum Ort orientiert, alle Extremitäten frei beweglich. Auffallend ist ein Art "Verbindungsschlauch" von der rechten Flanke zu einem elektrisch betriebenen Kompressor.

Auf Nachfrage wird dies als zugehöriges Aggregat zu einem Kunstherz beschrieben. In einem Entlassungsbericht ist zu lesen, dass der Patient heute erst aus der stationären Behandlung in einem Herzzentrum entlassen worden ist, wo eine Systemergänzung des Kunstherzes erfolgt wäre. Zudem habe der Patient vor wenigen Tagen einen großen Mediainfarkt linkkseitig erlitten. Die Ehefrau gibt sich schließlich im Verlauf als ärztliche Kollegin zu erkennen. Sie habe bereits mit dem diensthabenen Neurologen im örtlichen Krankenhaus telefoniert, weil Sie befürchtet, dass Ihr Ehemann wie nach dem Schlaganfall wieder kurz vor einem Krampfanfall stehen würde. Die nach dem ersten Krampfanfall eingeleitete antikonvulsive Therapie mit Keppra seit eventuell nicht ausreichend.

Das örtliche Krankenhaus ist von der Wohnung ca. 10 min und das implantierende Herzzentrum mit neurologischem Konsilarzt ca. 45min entfernt. Vom RA des RTW wird die Nachforderung eines RTH zum Transport ins Herzzentrum vorgeschlagen. Zunächst wird der Patient mit dem Tragestuhl via enger Fahrstuhl aus dem 6. Stock in den RTW verbracht. Im Sitzen klagt der Patient über zunehmenden Schwindel. Im RTW zeigt das nun angelegte EKG einen tachykarden und regelmäßigen Rhythmus, HF 135/min, mit schmalen Komplexen. Insgesamt aktuelle klinische Arbeitsdiagnose: a.e. akutes neurologisches Ereignis.

eingereicht von: mad_max5 ?????

 

Weiteres Vorgehen? Transportziel?

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