Der NRW-Ministerpräsident verspricht Impf-Priorisierung der Beschäftigten, die mit COVID-Patienten zusammenarbeiten

Nach einem Besuch der neuen Covid-Intensivstation in der Düsseldorfer Universitätsklinik am 30.12.2020 hat Ministerpräsident Laschet die Priorisierung der Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die mit Covid-Patienten zusammenarbeiten, versprochen. Der Gesundheitsminister werde alles unternehmen, um dieses „noch im Januar“ zu erreichen und die Beschäftigten „entgegen der bisherigen Planung“ bald zu berücksichtigen. „Die Menschen die jeden Tag mit COVID-Patienten zu tun haben, brauchen jetzt auch da die Unterstützung“ (https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/uniklinik-duesseldorf-intesivstation-laschet-100.html).

 

Dabei wurde die Frage der Priorität bereits geklärt. In der am 15. Dezember in Kraft getretenen „Verordnung zum Anspruch auf Schutzimpfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2“ des Bundesministerium für Gesundheit sind in der Kategorie mit höchster Impfpriorität – neben den hochgefährdeten sehr alten und pflegebedürftigen Patienten und ihren Pflegekräften – auch Personengruppen aufgeführt, “die in Bereichen medizinischer Einrichtungen mit einem sehr hohen Expositionsrisiko in Bezug auf das Coronavirus SARS-CoV-2 tätig sind”. Dazu gehören explizit auch die Mitarbeiter im Rettungsdienst, gemeinsam mit  Beschäftigten auf Intensivstationen, in Notaufnahmen, in der Palliativversorgung und in Impfzentren. Innerhalb dieser höchsten Kategorie werden keine weiteren Unterscheidungen nach der Reihenfolge getroffen, auch wenn immer herausgestellt wurde, dass es zunächst darum gehe, die Schwächsten zu schützen.

 

Nach Belieferung mit Impfstoff durch den Bund liegt die Umsetzung der Strategie in der ausdrücklichen Verantwortung der Bundesländer. In den letzten Tagen wurde von verschiedener Seite Kritik daran geäußert, dass nach Maßgabe des Landesgesundheitsministeriums in NRW bisher ausschließlich Menschen in Pflegeeinrichtungen geimpft werden und weder Klinikabteilungen noch Rettungsdienste bei der Zuteilung des Impfstoffes berücksichtigt wurden. BAND und AGNNW hatten bereits im Oktober bzw. im November auf die zu erwartenden organisatorischen und logistischen Probleme speziell beim Impfangebot an Mitarbeiter/innen des Rettungsdienstes hingewiesen.

01.01.2021

Peter Gretenkort