PARAMEDIC-Trial in „The Lancet“

30. November 2014 ►

Neue Daten zum Vergleich von automatisierter Thoraxkompression mit maueller Kompression: PARAMEDIC-Trial in "The Lancet" zeigt keinen Vorteil für LUCAS 2

Wissenschaftler aus Großbritannien um Dr. Perkins stellen im Journal "The Lancet" die Studie: "Mechanical versus manual chest compression for out-of-hospital cardiac arrest (PARAMEDIC): a pragmatic, cluster randomised controlled trial" vor.

Über 4.000 Patienten des Rettungsdienstes wurden eingeschlossen. Es zeigte sich kein Überlebensvorteil für solche Patienten, die mit dem LUCAS 2 reanimiert wurden. Überdies zeigten die automatisiert reanimierten Patienten einen Trend zu schlechteren neurologischen Ergebnissen nach Reanimation. Schwerwiegende Komplikationen durch den LUCAS 2 zeigten sich nicht.

Ziel der Studie war es auch, für das britische "National Health System", das auch Träger des Rettungsdienstes ist, die Frage zu beantworten, ob die Kosten für den flächendeckenden Einsatz derartiger Systeme durch Vorteile für den Patienten zu rechtfertigen sind.

2014 wurden mit "CIRC", "LINC" (die AGNNW-Homepage und -FB-Seite berichteten dazu) und nun "PARAMEDIC" drei wegweisende Studien zu automatischen Thoraxkompressionssystemen veröffentlicht. In der Zusammenschau zeigt sich eine Bestätigung der ERC-Leitlinien-Empfehlung, dass der Einsatz mechanischer Kompressionssysteme besonderen Situationen vorbehalten bleiben soll (Hypothermie, Katheterintervention unter CPR, Transport unter CPR). Ein Vorteil gegenüber manueller CPR ist nicht zu zeigen. Nachteile für den Patienten entstehen, wenn unzureichend mit den Geräten trainiertes Personal Zeitverluste bei der Anlage entstehen läßt.

Die PARAMEDIC-Studie ist kostenlos downloadbar unter:
http://bit.ly/1rHOgDy