Offener Brief: DIVI fordert Wiederbelebungsunterricht für jedes Kind

Heute, am 16. Oktober, ist Word-Restart-a-Heart-Day, der Tag der Wiederbelebung. Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) nimmt dies zum Anlass, die Kultusminister der Länder auf die stille Pandemie aufmerksam zu machen: Den plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand. Hieran sterben in Deutschland ca. 70.000 Menschen pro Jahr. Mindestens 10.000 könnten zurück ins Leben kehren, wenn jeder Bürger wüsste, wie man einen anderen Menschen wiederbelebt. Deshalb fordern die Intensiv- und Notfallmediziner endlich die flächendeckende Einführung von Wiederbelebungsunterricht für jedes Kind ab spätestens Klasse 7.

Denn eigentlich sei es sehr einfach, schreibt die DIVI. Wörtlich heißt es im Brief: „PRÜFEN – RUFEN – DRÜCKEN lautet die Faustformel im Notfall. Wer diese nicht kennt, ruft vielleicht noch den Notarztwagen, wenn ein Mensch leblos zusammenbricht. Das reicht hier aber nicht, denn:

  • Es dauert im Durchschnitt neun Minuten, bis dieser eintrifft.
  • Aber bereits nach drei Minuten ohne Sauerstoff ist das Gehirn meist geschädigt.
  • Nach fünf Minuten ohne schlagendes Herz oder Herzdruckmassage und ohne Sauerstoff ist das Gehirn meist tot.

Wir sind deshalb als Mediziner darauf angewiesen, dass bei unseren Patienten bis zum Eintreffen des Rettungswagens die Pumpleistung des Herzens direkt und ohne zu zögern von den Angehörigen, Freunden oder fremden Menschen in nächster Nähe übernommen wird. Das erfordert nur ein wenig Wissen und ein wenig Mut.“ weiterlesen