Paukenschlag zum „Tag der Ersten Hilfe“

13. September 2014 ►

Paukenschlag zum "Tag der Ersten Hilfe": Der Spiegel berichtet über berliner Studie zu massiven Mängeln bei Erste-Hilfe-Kursen

Die online-Ausgabe berichtet über erhebliche Mängel bei Erste-Hilfe Kursen, die ein Grund dafür sein könnten, warum in Deutschland so selten Erste Hilfe geleistet wird:
http://bit.ly/1urdHYe

Die Autoren um den berliner Anästhesisten Dr. Jan Breckwoldt bemängeln in ihrer im "Emergency Medical Journal" erschienenen Untersuchung nach der Berichterstattung des "Spiegel" vor allem:

– Statt der im Curriculum vorgegebenen 240 Minuten widmeten die Ausbilder den lebensrettenden Maßnahmen der Reanimation im Mittel gerade mal 101 Minuten.
– Statt sich auf die nachweislich lebensrettende Maßnahme der Thoraxkompression zu konzentrieren, "wurden die Teilnehmer mit der stabilen Seitenlage getriezt".
– Die Ausbilder wiesen in den meisten Kursen nicht darauf hin, dass auch eine abnormale Atmung bei einem Bewusstlosen als ein Hinweis auf einen Kreislaufstillstand anzusehen ist und " dass die Druckmassage nur so kurz wie möglich unterbrochen werden sollte"
– Der Notruf wurde bei einem Großteil der Ausbilder nur theoretisch thematisiert. Statt die Teilnehmer diesen praktisch üben zu lassen, wurden in allen Kursen wurden die sog. "fünf W-Fragen" angesprochen. Der Spiegel schreibt, nach Ansicht der Autoren gäbe es "beim Notruf nur eine wichtige Regel: Nicht auflegen! Der Disponent wird fragen, was er wissen muss."

Link zum Artikel (Abstract kostenlos)
http://bit.ly/1qr5Ae3